„Widerstand und Ergebung“ – Dietrich Bonhoeffer

„Widerstand und Ergebung“ – Dietrich Bonhoeffer

Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft | ISBN 3-459-01877-1

Bonhoeffers Briefe und Aufzeichnungen sind ein privates Dokument von größter zeitgeschichtlicher Bedeutung. Nach der Lektüre dieses Buches ist ein Christentum nicht mehr möglich, das sich nicht zu engagieren weiß. Dietrich Bonhoeffer hat die ersten anderthalb Jahre seiner Haft in der Militärabteilung des Gefängnisses Berlin-Tegel zugebracht. Das war vom 05. April 1943 bis zum 08. Oktober 1944. Nach anfänglichen Schikanen war es ihm möglich, an die Eltern zu schreiben. Aus diesen Briefen ist der erste Teil dieses Buches ausgewählt. Die Gefängniszensur und vor allem der Untersuchungsführer, Dr. Roeder, haben diese Briefe mitgelesen und so natürlich beeinflusst. Aber stärker ist der Wille zu spüren, der Familie das Herz zu erleichtern. Nach einem halben Jahr hatte Bonhoeffer aber so gute Freunde unter den Wach- und Sanitätsmannschaften, dass er einem ausgedehnten Brief- und Zettelverkehr beginnen konnte.

Bernd Elsenhans hierzu:

Als ich mich im April 2007 mitten in einem Ermittlungsverfahren gegen mich und eines meiner Unternehmen wiederfand und mir mein damaliger Anwalt versicherte, dass die erdrückende Beweislast gegen mich sicherlich zwischen 2 und 5 Jahren Haft einbringen würde, stieß ich irgendwann in den Folgewochen durch Gottes Hand auf dieses Buch. Eine wahre Stütze in den Vergleichen die Bonhoeffer in seiner Haftzeit nach dem Krieg erfahren musste. „Wer ist Christus in unserer heutigen Zeit eigentlich für uns“… eine Frage die Bonhoeffer sicherlich genau so beschäftigte wie mich. Nach mehrjähriger Ermittlungszeit wurde das Verfahren gegen mich auf Bewährung ausgesetzt und von einer tatsächlichen Haft wurde ich verschont. Nicht nur dafür bin ich unserem Herrn aus tiefem Herzen dankbar. Auch Dietrich Bonhoeffer hatte zu seiner Zeit unermessliche Kraft aus seinem Glauben geschöpft, was ihn sicherlich über manche Hürde hinweggehoben hat.